Edeltopas: Geschichte
Wie Topas zu seinem Namen kam ist nicht deutlich bewiesen. Eine Variante ist, daß er nach der unwirtlichen Insel „Topazos“ (Zabargad) vor der Küste Ägyptens im Roten Meer benannt wurde. Denn der römische Gelehrte Plinius der Ältere (gest.79 N.C.) erwähnte den Fund der Steine in seiner „Enzyklopädie Naturale Historie“. Jedoch stellte man später fest, daß er wahrscheinlich von dem dort gefundenen, grünen Peridot sprach.
Die zweite und wahrscheinlich glaubhaftere Variante ist, daß der Name von dem Sanskrit-Wort „tapaz“, was soviel wie „Feuer“ bedeutet, abstammt. Diese Variante ist auch eine passendere Möglichkeit für die Abwandlung zu „Topas“.
Topas wurde schon von den antiken Römern und Griechen zu Schmuck verarbeitet. Die Römer bezogen die edlen Steine von Minen in Ceylon, dem heutigen Sri Lanka.
In vielen Museen sind geistliche und königliche Schmuckstücke zu bewundern, die im mittelalterlichen Europa mit Edeltopas beziehungsweise Imperial-Topasen verarbeitet wurden.
Im 18. Jahrhundert wurde Topas in Spanien und Frankreich mit Vorliebe in prachtvollen mit Diamanten verzierten Schmuck verarbeitet.
Im nächsten Jahrhundert waren Ohrringe und Halsketten aus Topas in England wie auch Frankreich der letzte Modeschrei.
Edeltopas wurde auch als der feinste, gelbe Edelstein im Viktorianischen England betrachtet, sowie später als Favorit für Art-Deco Schmuck.
Die Faszination und Wertschätzung der edlen Topase ist bis zur heutigen Zeit erhalten.
Im russischen Ural Gebirge baute man ab Beginn des 19. Jahrhunderts besonders feine und kostbare Topase ab und gab ihnen, zu Ehren der Zaren, den Namen „Imperial Topas“.
Der Besitz von diesen Edelsteinen war damals nur Kaisern und Königen vorbehalten.
Edeltopas: Legenden
Topas wurde im Mittelalter für Heilungszwecke verehrt, man glaubte, daß er den Geist stärkt, sowie vor Geistesverwirrung und plötzlichem Tod schützt.
Ein Rezept aus dem elften Jahrhundert für die Heilung von Sehschwäche wurde von dem französischen Theologen und Schriftsteller Marbod von Rennes überliefert. Er verschrieb, daß man einen Topas für drei Tage und Nächte in Wein einlegt und dann zur Heilung auf das betroffene Auge legen soll.
Auch heute noch wird Topas in der Heilkunde und Esoterik als wichtiger Heilstein geschätzt. Mehr Information darüber findet man Im Internet oder im Fachhandel.
Edeltopas: Fundorte
Minas Gerais ist der größte Produzent aller Topas Varietäten. Farblos, Blau- sowie Sherry-und andere gelbe Varianten werden dort zu Tage gebracht. Die Minen in der Nähe von Ouro Preto im Bundesstaat Minas Gerais, Brasilien wurden erstmals im Jahr 1735 entdeckt und sind die Hauptquelle von Sherry-farbigen Topas.
Aus mehreren Minen und verschiedenen Gegenden im Ural-Gebirge der ehemaligen Sowjetunion, sowie aus der Ukraine stammen weitere feine Exemplare.
Im Norden von Katlang, Pakistan, wird in Venen von grobem Kalcit und Quarz feiner Topas von allen Farben geschürft. Selbst die seltenen Rosa und rotbraunen Varianten werden dort gefunden.
In Indien, Sri Lanka, Australien und Nigeria sind weitere Fundorte zu verzeichnen.
Edeltopas: Eigenschaft und Wertbestimmung
Topas ist ein Mineral aus magmatischem Ursprung. Es ist ein sehr häufig vorkommendes Inselsilikat, das in einem orthorhombischen Kristallsystem kristallisiert.
Topase sind bekannt, daß sie die Fähigkeit besitzen, unter idealen Bedingungen, zu extrem großen Kristallen heranwachsen zu können.
Die bekanntesten unter diesen Giganten sind über einen Meter lang mit einem Gewicht bis zu 2,5 Tonnen.
Zwei wichtige Faktoren sind für die Wertbestimmung von Topas zu beachten: Reinheit und Farbe.
Edeltopas ist die gelbe Variante von Topas und nur die verschiedenen Gelbtöne sind „Edeltopas“.
Imperial-Topas, ein Sherry-farbiger Stein, war schon immer die beliebteste Farbe und erzielt gemeinsam mit Orange-gelb, Rot-braun und Rosa die höchsten Preise.
Der Wert eines Topas’s wird durch Einschlüsse und anderen Fehlern drastisch gemindert.
Die von Carl Friedrich Mohs zehnstufige Härteskala bestimmt die Härte eines Minerals.
Topas ist mit einer Härte von 8 auf der Mohs-Skala ein sehr harter und nachhaltiger Edelstein. Nur Korund (Härte von 9) und Diamant (Härte von 10) sind härter.
Seine Härte macht ihn zu einem robusten Edelstein, der sich für Schmuckstücke jeder Art eignet.
Der Wert eines Edelsteins:
Der Wert eines Edelsteins hängt sehr viel von seiner Seltenheit und Qualität ab und wird mit den bekannten vier „C’s“bestimmt.
Carat auf Deutsch Karat, ist das Gewicht eines Edelsteins. Je größer und schwerer ein Stein ist, desto teurer wird er.
Color auf Deutsch Farbe. Je nach Farbintensität variiert der Preis. Eine intensive einheitliche Farbe ist gewünscht.
Clarity auf Deutsch Reinheit. Maßgebend und sehr wichtig für die Wertbestimmung ist die Reinheit eines Edelsteins.
Cut auf Deutsch Schliff. Und auch dieser ist sehr wichtig, denn erst durch einen guten Schliff kommen Edelsteine zum Glänzen und tragen zum Wert bei.