Spinell: Geschichte
Viele der historischen Balas Spinelle stammen wahrscheinlich aus den Minen von Badakshan, Afghanistan, wo das Schürfen von Spinell zwischen A.D. 750 und 950 begann. Diese Minen wurden von Marco Polo später beschrieben.
Die frühesten roten Spinelle waren in einem Ornament von ca.100 B.C. verarbeitet und wurden in einer Buddhistischen Grabstätte in der Nähe von Kabul in Afghanistan gefunden. Roter Spinell war auch schon von den Römern im ersten Jahrhundert B.C. bekannt.
Von allen Spinellen haben die roten die längste und aufregendste Geschichte. Dabei wurden Spinelle häufig wegen ihrer ähnlichen Eigenschaften mit Rubin oder Saphir verwechselt. So stellten sich auch einige berühmte Rubine und Saphire der Geschichte mit der Zeit als Spinell heraus.
Wie zum Beispiel der „Rubin des schwarzen Prinzen“ oder der „Timur Rubin“, dessen Geschichte bis ins 14.Jahrhundert zurück reicht. Der Stein hat sechs Persische Gravierungen, von welchen die älteste von 1398 stammt und ihn als Besitz des Tartaren Eroberers Timur identifiziert.
Über die Jahre wechselte der „Rubin“ mehrmals seine Besitzer bis er endlich von der East India Company im Jahr 1849 in Besitz genommen wurde. Erst im Jahr 1851 wurde er nach einer Ausstellung als Spinell intentifiziert und später Königin Viktoria als Geschenk überreicht. Der prächtige Edelstein ist jetzt im Privat-Besitz von Königin Elisabeth II.
In Europa waren rote Spinelle in prächtigen Renaissance Schmuck zu finden und der Stein war im 18. Jahrhundert sehr populär. Sehr elegante Anhänger, Ohrringe und Broschen mit Spinell und Brillanten überlebten die früheren Russischen und Französischen Kronjuwelen. Ein 412,25 Carat tief roter Spinell ziert die Kaiserkrone, welche zur Krönung von Katharina der Großen angefertigt wurde und in Moskau zu bewundern ist.
Spinell: Legenden
Die Hindus verwechselten die roten Spinelle auch und glaubten sie seien Rubine. Diese wurden je nach Farbe unter den Mitgliedern der vier Hauptkasten aufgeteilt, damit die Träger von den guten Eigenschaften des „Rubin’s“ Nutzen ziehen sollen.
Die höchste Kaste erhielt den dunkelsten Rubinspinell, die niedrigste Kaste den Balas-Rubin, also den hellsten rosa Stein.
Im Mittelalter waren Farben mit starken Symbolen verbunden. Roter Spinell wie auch andere rote Steine wurden deshalb zur Heilung von Blutungen und entzündlichen Krankheiten eingesetzt.
Ein weiterer Aberglaube war, daß die roten Steine erhitzte Gemüter, Ärger und Konflikte beruhigen.
Spinell: Fundorte
Spinell in Edelsteinqualität erscheint fast überall wo auch Korund gefunden wird. Aus der Gegend von Mogok, im nördlichen Burma (dem heutigen Myanmar) stammen die feinsten Spinelle in den Farben hellrosa, pink, orange, blau und violett.
Ratnapura, die „Stadt der Edelsteine“ in Sri Lanka, ist auch bekannt für viele Funde in den diversen Farben. Besonders selten sind Rot, Orange und Rosa Spinelle. Am seltensten und besonders rar sind die dort ebenfalls gefundenen Sternspinelle mit vier oder sechsstrahligem Asterismus.
Kur-i-Lal im Pamirgebirge von Tadschikistan ist bekannt für violette und rote Kristalle in besonders feiner Edelsteinqualität.
In Thailand, Pakistan, Afghanistan, Madagaskar und im Samir Gebirge von Russland sind weitere wichtige Fundstellen. Die Liste lässt sich fast endlos fortsetzen und ist auf vielen Ländern der Erde verteilt.
Spinell: Eigenschaft und Werbestimmung
Wie auch Korund, der mit Spinell leicht verwechselt wird, ist er für seine Farbenvielfalt bekannt. Spinell ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide, chemisch gesehen ist er ein Magnesium -Aluminat.
Die Strukturtypen von Spinell gehören zu den häufigsten und wichtigen Spinellstrukturen. Sie kristallisieren in einem kubischen Kristallsystem.
Er ist mit einer Härte von 8 auf der 10-stufigen Mohs-Skala einer der härtesten und robusten Edelsteine. Deshalb eignet er sich sehr gut für die Herstellung von Schmuckstücken jeder Art.
Die wichtigsten Kriterien für die Wertbestimmung im Spinell sind Farbe, Klarheit und Gewicht. Roter Spinell gilt als der Wertvollste. Hohe Preise erzielen Orange-Rote, Intensiv-Rote bis Violett-Rote Steine.
Weil Spinell oft fehlerfrei erscheint, ist seine Reinheit sehr wichtig; wesentlich wichtiger als bei Rubin, welcher selten ohne Einschlüsse zu finden ist.
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