Zirkon: Geschichte und Mythen
Schon soweit zurück wie im sechsten Jahrhundert A.D. wurden in Italien und Griechenland die klaren, farblosen Zirkone als Schmucksteine verwendet. Nachdem man im vierzehnten Jahrhundert mit dem Facettieren begann, wurden sie als Diamanten gehandelt.
In Puy en Velay, Frankreich wurden im Jahr 1590 farblose Zirkone zu Tage gebracht, welche als „Französische Diamanten“ verkauft wurden.
Später kamen farblose Zirkone aus Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) so genannte „Matura Diamanten“ auf den Markt. Ihr Name stammt vom Namen ihrer Fundstelle.
Rotbraune Zirkone waren im 19.Jahrhundert ziemlich populär in Europa.
Nach den Schriften des französischen Theologen und Schriftsteller, Marbod von Rennes (1035-1123) beschütze ein Amulett mit Zirkon den Träger vor Krankheiten und Verletzungen. Es versichere auch gesunden Schlaf und gäbe einem Reisenden überall ein herzliches Willkommen.
Zudem glaubte man im Mittelalter, dieser Edelstein würde Böses abwehren sowie Wohlstand, Ehre und Weisheit bringen.
Zirkon: Herkunft
Zirkone findet man weit verstreut auf vielen Kontinenten der Erde und ist eines der am häufigsten vorkommenden Minerale.
In Europa sind es Deutschland, Österreich und die Schweiz, sowie Norwegen, Italien und in Russland unter anderen, wo dieses Mineral zu finden ist.
Aus Afrika stammt der größte Anteil, der sich derzeit am Edelstein Markt befindenden Zirkone. Sie kommen hauptsächlich aus Tanzania und Madagascar.
Weitere wichtige Fundorte liegen in Sri Lanka, Thailand, Kambodscha, eines der wichtigsten Fundländer, von wo auch die schönsten blauen Zirkone stammen.
Auch in Myanmar, Vietnam und Pakistan wird dieser brillante Edelstein gefunden.
Die Kontinente Nord und Südamerika sind mit Brasilien vertreten, beziehungsweise, die US Staaten North Carolina, Wisconsin und viele mehr.
China und Australien sind weitere Fundländer und die Liste könnte sich endlos fortsetzen. Natürlich sind nicht alle Steine von „Edelstein-Qualität“, sondern aus dem Mineral Zirkon im Generellen.
Zirkon: Eigenschaft und Wertbestimmung
Zirkon ist aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Chemisch gesehen ist er ein Zirconium-Silikat und zählt strukturell zu den Inselsilikaten.
Das Mineral ist mit einem Alter von bis zu 4,4 Milliarden Jahren eines der ältesten auf der Erde.
Mit einer Mohshärte von 7,5 ist er ein harter Stein, der sich sehr gut für die Verarbeitung zu Schmuck eignet.
Die vom deutschen Mineralogen Carl Friedrich Mohs zehnstufige entwickelte Skala bestimmt die Härte eines Minerals.
Auf dieser Skala ist das weichste Mineral Talk, mit einer Härte von eins, und der Diamant ist der härteste bekannte Edelstein mit einer Härte von zehn.
Der brillante Edelstein hat eine sehr hohe Dispersion und fächert das Licht extrem gut in die einzelnen Spekralfarben auf und daraus resultiert die sehr starke Brillanz dieses Edelsteins. Diese übertrifft in seinem Feuer damit alle anderen blauen Steine wie Saphir, Topas und auch den Aquamarin.
Die Farbe des Zirkon ist generell farblos, kristallklar und durchsichtig. Durch Fremdbeimenungen entstehen auch braune und braunrote, manchmal auch gelb oder grüne Steine. Die meisten Steine werden durch Hitze-Behandlung verändert und aus den natürlichen braunen und rotbraunen Zirkonen entstehen dadurch je nach Temperatur die schöneren anderen Farben.
Das Brennen von Mineralien wird seit Jahrhunderten praktiziert und ist im Handel akzeptiert.
Farbe und Reinheit sind die wichtigsten Kriterien für die Feststellung eines Wertes im Zirkon. Die am höchsten geschätzten sind die seltene Farbe rot und als nächste ein intensives himmelblau. Farblose, orange, braun und gelbe Steine sind weniger wertvoll. Jeder sichtbare Einschluss mindert den Wert.